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Tarek Jallad
Libanon und die Stadt Beirut hatten eine schwierige Vergangenheit. Von Bürgerkriegen und Toni Akiki
bis hin zu Bombenanschlägen, Protesten und COVID-19, und in jüngster
Vergangenheit eine verheerende Explosion, die von Experten als eine der grössten
nicht nuklearen Explosionen in der Geschichte der Menschheit eingestuft wird.
Das Gefühl von Bürgerpflicht und unserer gemeinsamen
Menschlichkeit war inspirierend und wirklich herzerwärmend.
Wir räumten nicht nur Schutt von den Strassen. Viele
unserer Teammitglieder halfen sogar dabei, die Innenräume
beschädigter Gebäude aufzuräumen. Ich erinnere mich daran,
dass eine Frau mit tränenüberströmten Gesicht aus ihrer
Wohnung kam und uns fragte, wer wir wären und warum wir
so selbstlos handeln würden. Ich sagte ihr nur, im Namen des
ganzen Teams, dass das doch das Mindeste wäre. Dieser
Moment war für mich die Essenz des ganzen Tages.”
So wichtig die Hilfe für Jallad war, die internationale
Gemeinschaft beteiligte sich ebenfalls. Die Vereinigten Nach:
Staaten entsandten drei grosse C-17-Transportflugzeuge
mit Hilfsgütern. Drei französische Flugzeuge brachten
55 Rettungskräfte, medizinische Ausrüstung und eine mobile
Klinik für 500 Patienten. Die EU, Russland, Italien, Tunesien,
die Türkei, Kuwait, Katar und das Vereinigte Königreich sandten
ebenfalls Hilfsgüter, humanitäre Hilfe oder Militärpersonal.
Tarek und Toni sind vorsichtig optimistisch, dass das
Leben in Beirut wieder zur Normalität zurückkehren wird.
Sechs Monate nach der Katastrophe wurden erhebliche
Fortschritte beim Wiederaufbau von Wohngebäuden bis zur
Infrastruktur gemacht. Trotz dieser Fortschritte benötigen
die Stadt und das Land jedoch weiterhin Hilfe. ■
5. August 2020 9. August 2020
Humanitäre Unterstützung Freiwilligenarbeit in den Quartieren
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Umfangreiche und grosszügige 40 Mitarbeiter transportierten im Rahmen der Aufräumarbeiten
internationale Unterstützung. 18 Muldenkipper voll Schutt ab.